Essen und Trinken in Georgien

Spezialitäten der georgischen Küche

Georgiens Küche galt als die Haute Cuisine der sowjetischen Küche. Sie ist für ihre Qualität und regionale Vielfalt bekannt. Am Wochenende treffen häufig die Familien mit Gästen an großen Tafeln, der sogenannten Supra zusammen. Je wichtiger der Anlass oder die Gäste sind, desto traditioneller sind die Gerichte. Dabei wird stets im Überfluss serviert. Dies symbolisiert Großzügigkeit. Obgleich es in Tbilisi auch Hamburger-, Kebab- und Pizzarestaurants gibt, hat ausländische Küche kaum Eingang in die georgische Esskultur gefunden.

Typische Vorspeisen ist Badridschani (gefüllte Auberginen mit Walnusspaste) und Basturma (luftgetrocknetes Rindfleisch). Hauptspeisen sind Mzwadi (Schaschlik), Tschachochbili (Hähncheneintopf mit Tomaten-Zwiebelsoße), und Tschanachi (Hammeleintopf mit Auberginen). Dazu gibt es Basche (Walnusssoße), Tkemali (Pflaumensoße) und verschiedene Adschika (Peperonipasten). Beliebte Desserts sind Tschurtschkella (süsse Würste aus Walnüssen in Traubensaftpüree) oder Matsoni (Nüsse mit Joghurt) und Honig. Den kleinen Hunger stillen Chinkali (Teigtaschen mit Hackfleischfüllung), Chatschapuri (gebackenes Käsebrot) oder Lobio (Rote-Bohnen-Suppe).

Traditionelle Getränke sind georgischer Wein, Sekt, Weinbrand und Tschatscha, ein Tresterbrand. Die Festtafel wird von einem Tamada (Tischmeister) geleitet, der während der Mahlzeit kunstvolle Trinksprüche ausbringt. Nach jedem Spruch wird das Glas vollständig geleert und nachgeschenkt. Wer nicht mehr trinken will, zeigt es, indem er das volle Glas stehen lässt. Gegen den Kater am Morgen wird Chaschi, eine starke Brühe aus Pansen mit viel Knoblauch getrunken.